Sie stehen vor der Entscheidung, Ihre alte Heizung zu ersetzen, und denken über eine moderne Gaslösung nach? Dann finden Sie in unserem Q&A Gasheizung kompakt und verständlich Antworten auf zentrale Fragen rund um die Gasbrennwerttechnik – von Funktionsweise über Kosten bis hin zu Fördermöglichkeiten und Zukunftssicherheit.
Wie funktioniert eine Gasbrennwertheizung eigentlich?
Im Gegensatz zu herkömmlichen Gasheizungen nutzt die Brennwerttechnik nicht nur die Energie aus der Verbrennung des Erdgases, sondern auch die Wärme, die im Wasserdampf der Abgase steckt. Dieser Dampf wird durch Kondensation in einem Wärmetauscher nutzbar gemacht. Das Ergebnis: ein besonders hoher Wirkungsgrad – häufig über 90 %.
2. Welche Investitionskosten sind zu erwarten?
Die Anschaffung einer Gasbrennwertheizung beginnt bei etwa 8.000 Euro, je nach Ausführung, Gebäudegröße und Einbausituation. Hinzu kommen Kosten für den verpflichtenden hydraulischen Abgleich, der die Heizungsanlage optimal auf Ihr Haus abstimmt – für maximalen Komfort und Effizienz.
3. Warum ist der hydraulische Abgleich wichtig – und vorgeschrieben?
Diese Maßnahme sorgt dafür, dass jeder Heizkörper im Haus genau die benötigte Wärmemenge erhält. So werden Temperaturschwankungen vermieden und der Energieverbrauch gesenkt. Ohne diesen Abgleich kann es zu ungleichmäßig beheizten Räumen und höheren Betriebskosten kommen – deshalb ist er bei neuen Heizsystemen gesetzlich vorgeschrieben.
4. Wird der Einbau noch gefördert?
Nein – eine reine Gasbrennwertheizung ist aktuell nicht mehr förderfähig. Sowohl im Neubau als auch im Altbau gibt es keine staatlichen Zuschüsse für fossile Heizsysteme ohne erneuerbare Ergänzung.
5. Gibt es Alternativen, um doch Förderung zu erhalten?
Ja – durch die Kombination mit erneuerbaren Energien. Solche hybriden Heizsysteme verknüpfen Gasbrennwerttechnik beispielsweise mit:
• Solarthermie
• Wärmepumpen
• Biomasse-Heizungen (z.B. Pelletkessel)
Wichtig: Der Anteil der erneuerbaren Energie muss mindestens 65 % betragen, damit eine Förderung greift. Die Gasheizung dient dabei nur als Ergänzung bei hohem Wärmebedarf.
6. Was sagt das Gesetz: Dürfen Gasheizungen überhaupt noch betrieben werden?
Bereits installierte Geräte dürfen weiterhin genutzt werden. Für neu eingebaute Gasheizungen gelten jedoch zunehmend strengere Vorgaben. Ab 2026 oder 2028 (je nach Gesetzeslage) müssen sie mit erneuerbaren Energien kombiniert werden – etwa durch Solaranlagen oder den Betrieb mit grünem Gas.
7. Welche Rolle spielt grünes Gas – und ist meine Heizung dafür geeignet?
Biogas oder klimaneutrales Flüssiggas können die CO2-Bilanz deutlich verbessern. Allerdings lässt sich nicht jede Gasbrennwertheizung ohne Weiteres darauf umstellen. Eine individuelle Prüfung zeigt, ob eine Umrüstung technisch möglich und wirtschaftlich sinnvoll ist.
8. Wie nachhaltig ist eine Gasheizung wirklich?
Trotz hoher Effizienz bleibt der Betrieb mit fossilem Erdgas klimaschädlich. Gasbrennwertheizungen stoßen CO2 aus – im Gegensatz zu rein regenerativen Systemen wie Wärmepumpen. Wird jedoch Biogas genutzt, verbessert sich die Umweltbilanz deutlich – sofern die Anlage dafür ausgelegt ist.
9. Für wen lohnt sich eine Gasbrennwertheizung noch?
Ein neuer Gaskessel kann eine pragmatische Übergangslösung sein, wenn:
• Keine Wärmepumpe realisierbar ist (z.B. wegen baulicher Gegebenheiten),
• Mittelfristig ein Umstieg auf grünes Gas geplant ist,
• Sie bereit sind, auf Fördermittel zu verzichten und Zusatzanforderungen wie den Einsatz erneuerbarer Energien zu erfüllen.
10. Wie viel Platz wird im Technikraum benötigt?
Gasbrennwertheizungen sind kompakt. Für die meisten Geräte genügen bereits 2–4 Quadratmeter. Soll ein Flüssiggastank installiert werden, etwa zur Nutzung von grünem Gas, ist außerhalb des Gebäudes zusätzlicher Platz einzuplanen.
FAQ Gasheizung – Fazit
Die Gasbrennwerttechnik ist ausgereift, platzsparend und effizient – aber nur unter bestimmten Voraussetzungen zukunftstauglich. Wer langfristig plant, sollte ein hybrides System in Betracht ziehen oder direkt auf eine Wärmepumpe umsteigen. Wir beraten Sie gerne zu Ihren individuellen Möglichkeiten. Interessieren Sie sich alternativ für eine Wärmepumpe? Dann könnte auch unser Q&A Wärmepumpe hilfreich sein.
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