Ältere Frau stellt bedient zuhause ihr Heizungsthermostat, um die Temperatur einzustellen
Es gibt eine Vielzahl alternativer Heizmethoden, doch nicht alle sind immer empfehlenswert (Bild: Monkey Business, stock.adobe.com)

Jetzt mal Klartext: Welche Heizung ab 2024?

Seit Ende Februar haben Hausbesitzer die Möglichkeit, Förderungen für den Austausch ihrer Heizungsanlage zu beantragen. Die Einführung des überarbeiteten Gebäudeenergiegesetzes (GEG) hat weitreichende Auswirkungen auf die Heizungslandschaft und setzt klare Zeichen in Richtung Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Doch mit der Vielzahl an Informationen kann die Entscheidung für die optimale Heizung eine Herausforderung sein.

In diesem Beitrag geben wir einen umfassenden Überblick über die neuen Regelungen, Fristen und Fördermöglichkeiten, um Ihnen die Entscheidung für die effizienteste und umweltfreundlichste Heizungslösung zu erleichtern. Egal, ob Sie bereits planen, Ihre Heizung zu modernisieren oder einfach neugierig auf die Entwicklungen im Bereich der erneuerbaren Energien sind – wir führen Sie durch den Dschungel der Informationen und helfen Ihnen, die richtige Heizung zu finden.

Gebäudeenergiegesetz: Das Wichtigste in Kürze

Vorab: Sie müssen Ihre alte Heizung nicht austauschen, solange sie noch funktionstüchtig und nicht älter als 30 Jahre ist.

Beachten Sie die Übergangsfristen!

Für bestehende Gebäude oder Neubauten außerhalb von Neubaugebieten gibt es Übergangsfristen für den verpflichtenden Einbau einer bis zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betriebenen Heizung. Bis zu diesen Zeitpunkten ist auch der Einbau einer neuen Gasheizung weiterhin möglich:

  1. In Großstädten: bis zum 30. Juni 2026
  2. In kleineren Kommunen: bis zum 30. Juni 2028

Welche Heizung ab 2024? Das sind Ihre Fördermöglichkeiten:

Seit dem 1. Januar regelt das überarbeitete Gebäudeenergiegesetz (GEG) den Umstieg auf Erneuerbare Energien beim Einbau neuer Heizungsanlagen. Damit Sie als Eigentümer den Heizungstausch finanziell stemmen können, gibt es staatliche Förderungen:

  1. Grundförderung: 30 Prozent Förderung für den Austausch einer fossil betriebenen gegen eine klimafreundliche Heizung
  2. Klimageschwindigkeitsbonus: 20 Prozent extra für einen Austausch bis Ende 2028
  3. Einkommens-Bonus: 30 Prozent, wenn Ihr zu versteuerndes Einkommen bis zu 40.000 Euro jährlich beträgt

Wenn Sie eine Förderung erhalten möchten, stehen Ihnen folgende Heizoptionen zur Verfügung:

  1. Anschluss an ein Wärmenetz
  2. Wärmepumpe
  3. Biomasseheizung
  4. Stromdirektheizung (nur bei sehr energieeffizienten Gebäuden)
  5. Heizung auf Basis von Solarthermie, wenn sie den Wärmebedarf vollständig deckt
  6. Gas- oder Ölheizung, sofern mit erneuerbaren Brennstoffen betrieben
  7. Hybridheizung auf Basis von hauptsächlich Erneuerbaren Energien und anteilig fossilen Brennstoffen
  8. Jede Kombination von Technologien, die mindestens 65 Prozent Erneuerbare Energie nutzt (mit rechnerischem Nachweis)

Weitreichende Informationen zur Antragstellung und zu den geförderten Heizungen finden Sie auf der Seite der Bundesregierung.

Welche Heizungen sind ab 2024 verboten?

  1. Reine Gas- oder Ölheizungen in Neubauten im Neubaugebiet:
    • Der Einbau einer ausschließlichen gas- oder ölbetriebenen Heizung ist in Neubauten, die sich in Neubaugebieten befinden, nicht mehr zulässig.
  2. Neue Ölheizungen in allen Wohngebieten:
    • Generell ist der Einbau einer neuen Ölheizung untersagt, es sei denn, der Auftrag für den Einbau wurde vor dem 19. April 2023 erteilt. In diesem Fall ist der Einbau bis zum 18. Oktober 2024 noch gestattet.

Welche Heizung ab 2024? – Empfohlene Heizungstypen

Von den oben aufgelisteten geförderten Heizungstypen empfehlen wir unseren Kundinnen und Kunden regelmäßig nur zwei:

  1. Wärmepumpen
  2. Hybridheizungen

Im Folgenden erklären wir, warum.  

Warum Wärmepumpen?

  1. Investition in die Zukunft: Der Einbau einer Wärmepumpe ist nicht nur ein Beitrag zum Umweltschutz, sondern auch eine langfristige Investition in die Energieeffizienz Ihres Hauses. Durch die Nutzung kostenloser Umweltenergie bietet die Wärmepumpe eine nachhaltige Lösung mit hoher Sicherheit in Bezug auf die Gesetzgebung.
  2. Klimafreundlichkeit: Im Vergleich zu herkömmlichen Gasheizungen reduziert eine Wärmepumpe die CO2-Emissionen um etwa 50 Prozent. Dies trägt nicht nur zur Verringerung der Umweltbelastung bei, sondern kann auch langfristig zur Einsparung bei Energiekosten führen.
  3. Hohe Effizienz: Wärmepumpen nutzen die kostenlose Umweltenergie effizient, was zu einem hohen Wirkungsgrad im Vergleich zu fossil betriebenen Heizungen führt. Dadurch sparen Sie nicht nur Energie, sondern senken auch Ihre Heizkosten über die Jahre.

Warum Hybridheizungen?

  1. Potenziell geringere finanzielle Belastung (je nach Kombination): Hybridheizungen bieten eine kostengünstigere Alternative für diejenigen, die eine neue Heizung benötigen, aber ein begrenztes Budget haben.
  2. Klimafreundlichkeit: Durch die Integration erneuerbarer Energien verbessert eine Hybridheizung die CO2-Bilanz im Vergleich zu reinen Gasheizungen erheblich. Dies ermöglicht einen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit, ohne die bewährte Gas- oder Ölheizung vollständig aufgeben zu müssen.
  3. Langlebigkeit: Gas- und Ölheizungen sind robust und langlebig. Die Möglichkeit, die bestehende Heizung mit erneuerbaren Energien zu kombinieren, macht Hybridheizungen zu einer langfristigen Lösung. Manche Gasheizungen können in Zukunft sogar auf umweltfreundlichen Wasserstoff umgerüstet werden.

Wie funktioniert eine Hybridheizung?

Eine Hybridheizung kombiniert die Vorteile von konventionellen Gas- und Ölheizungen mit den umweltfreundlichen Eigenschaften erneuerbarer Energien. Das Ziel besteht darin, eine effiziente, kostengünstige und umweltfreundliche Heizlösung zu schaffen. Hier sind die grundlegenden Komponenten und Funktionsweisen:

  1. Gas- oder Ölbrennwertkessel:
    • Die Hybridheizung integriert einen konventionellen Gas- oder Ölbrennwertkessel, der besonders in kalten Zeiten für eine effiziente und schnelle Wärmeversorgung sorgt. Dieser Teil der Anlage übernimmt die Heizlast, wenn eine höhere Leistung erforderlich ist.
  2. Erneuerbare Energiequelle:
    • Die erneuerbare Energiequelle kann unterschiedliche Formen annehmen, wie beispielsweise Wärmepumpe, Solarthermie oder eine Biomasseheizung. Diese Quelle wird parallel zum Gas- oder Ölbrennwertkessel betrieben und übernimmt einen Teil der Wärmeversorgung, insbesondere in Zeiten mit moderatem Wärmebedarf.
  3. Intelligente Steuerungstechnik:
    • Eine zentrale Steuerungstechnik koordiniert den Betrieb der verschiedenen Heizungskomponenten. Diese intelligente Regelung optimiert den Einsatz der erneuerbaren Energiequelle und des Brennwertkessels basierend auf den aktuellen Anforderungen an Wärme.
  4. Umschaltventil und Pufferspeicher:
    • Ein Umschaltventil reguliert den Wechsel zwischen dem Brennwertkessel und der erneuerbaren Energiequelle je nach Bedarf. Ein Pufferspeicher kann überschüssige Wärme speichern, um sie bei Bedarf freizugeben und so die Effizienz zu steigern.
  5. Erweiterungsmöglichkeiten:
    • Ein Vorteil von Hybridheizungen besteht darin, dass sie flexibel erweitert werden können. Je nach Bedarf können weitere erneuerbare Energien integriert oder die Gas- bzw. Ölheizung durch umweltfreundliche Technologien ersetzt werden.

Die Funktionsweise einer Hybridheizung ermöglicht eine bedarfsgerechte und effiziente Nutzung von Gas- oder Ölheizungen sowie erneuerbaren Energien, wodurch sowohl ökologische als auch ökonomische Aspekte berücksichtig werden. Es ist ratsam, sich von einem Fachmann beraten zu lassen, um die optimale Konfiguration für die individuellen Anforderungen zu finden.

 

Welche Heizung ab 2024? Egal ob Sie sich für eine Wärmepumpe, eine Hybridheizung oder aber für eine andere förderfähige Option interessieren. Gemeinsam finden wir die richtige Heizlösung für Ihre Bedürfnisse. Sprechen Sie uns an!

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