Der neue Gesetzesentwurf zu Erneuerbaren Energien beim Heizen sorgt bei vielen Menschen für Missverständnisse. Das ist jedenfalls unsere Erfahrung bei Barth. Sie heizen mit Gas, möchten das auch in Zukunft weiter tun oder überlegen, sich noch eine neue Gasheizung anzuschaffen? Das ist auch vor dem Hintergrund des überarbeiteten Gebäudeenergiegesetzes kein Problem.
Um den Klimaschutz und die Energieunabhängigkeit Deutschlands voranzubringen, hat die Bundesregierung das Gebäudeenergiegesetz (GEG) überarbeitet und damit nicht nur für eine deutschlandweite Protestwelle gesorgt, sondern auch für viel Verwirrung. So scheuen sich unsere Kundinnen und Kunden davor, sich 2023 eine neue Gasheizung anzuschaffen. Denn insbesondere der Begriff „Gasheizungsverbot“, der seither vermehrt kursiert, ist irreführend und wirft viele Fragen auf. Diese möchten wir in diesem Beitrag beantworten.
Ist eine Gasheizung ab 2023 verboten?
Auf diese Frage gibt es eine klare und einfache Antwort: Nein. Sie können Ihre Gasheizung so lange betreiben, bis sie kaputt geht – auch über 2024 hinaus. Wenn Sie sich 2023 noch eine neue Gasheizung anschaffen möchten, ist auch das kein Problem. Das Gesetz besagt nur: Es dürfen ab 2024 keine neuen Gasheizungen mehr eingebaut werden.
Muss ich 2024 meine Gasheizung austauschen lassen?
Nein. Sie müssen nächstes Jahr Ihre Gasheizung nicht austauschen lassen. Im Gegenteil: Würden 2024 alle Haushalte ihre alte Heizung durch eine Erneuerbare-Energie-Heizung (EE-Heizung) ersetzen lassen, hätten wir ein großes Problem. Der Bedarf an alternativer Heiztechnik wie Wärmepumpen überschreitet die Verfügbarkeit bei weitem.
Ist die Anschaffung einer neuen Gasheizung 2023 sinnvoll?
Ja. Vor dem Hintergrund des bevorstehenden Mangels an Material und Fachkräften für den Einbau neuer Heiztechnik macht die Anschaffung einer neuen Gasheizung in diesem Jahr Sinn. Ersetzen Sie jetzt Ihre alte Gasheizung durch eine neue, umgehen Sie damit nicht nur die langen Wartezeiten auf eine EE-Heizung – Sie sparen im Vergleich hierzu auch Geld. Denn die Anschaffung einer neuen Gasheizung ist im Vergleich zu alternativer Heiztechnik trotz staatlicher Förderungen für EE-Heizungen immer noch günstiger. Außerdem arbeiten moderne Gasbrennwertheizungen im Vergleich zur alten Heizwerttechnik sparsam.
Ein weiterer Vorteil: Wenn Sie 2023 noch eine Gasheizung einbauen lassen, können Sie diese betreiben, bis Sie kaputt geht und müssen sich erst dann um eine EE-Heizung kümmern. Eine Gasheizung hat eine Lebensdauer von etwa 15 Jahren. Verfügbarkeit und Umsetzbarkeit neuer Technologien werden dann fortgeschrittener sein und ein Umtausch weniger problematisch.
Was ist, wenn ich 2024 eine neue Heizung brauche?
Benötigen Sie im nächsten Jahr eine neue Heizung, so muss diese einen erneuerbaren Energieanteil von 65 Prozent haben. In Frage kommen hier nur der Anschluss an ein Wärmenetz, elektrische Wärmepumpen, Stromdirektheizungen, Hybridheizungen, Solarthermie und Wasserstoffheizungen. Die müssen aber auch irgendwo herkommen und von geschultem Fachpersonal installiert und in Betrieb genommen werden. Das GEG sieht für die zwangsläufigen Wartezeiten Übergangsregelungen vor. Doch insbesondere für den Ersatz von Gasetagenheizungen gilt: Es hapert an der Umsetzbarkeit. Eine technologisch umsetzbare Alternative gibt es schlicht noch nicht. „Aufgrund von Abstandsregelungen ist es in einer Reihenhaussiedlung überhaupt nicht möglich genügend Wärmepumpen aufzustellen“, weiß unser Prokurist Mattias Barz.
Was ist der Vorteil einer Gas-
brennwert-
heizung?
Bei der Entscheidung für eine neue Heizung muss es (noch) nicht die EE-Heizung sein. Schon ein Gasbrennwertkessel kann den Weg in eine nachhaltigere Zukunft ebnen. Das Besondere an der Brennwerttechnik: Heißer Wasserdampf, der normalerweise über den Schornstein freigesetzt würde, kondensiert im Gasbrennwertkessel zu Wasser. Die Kondensationswärme, die der Wasserdampf dabei freisetzt, wird weiter genutzt. So kann der Energiegehalt (Brennwert) des Gases nahezu vollständig genutzt werden. Das spart Gas und senkt den CO2-Verbrauch gegenüber einer herkömmlichen Gasheizung um 15 bis 20 Prozent.
Also: Möchten Sie 2023 Ihre alte Gasheizung durch eine neue Gasheizung ersetzen lassen, haben Sie auch langfristig keine Probleme.
Hier haben wir die Gründe für den Einbau einer Gasheizung 2023 noch einmal für Sie zusammengefasst:
- Der Einbau einer Gasheizung ist auch ohne staatliche Förderung immer noch günstiger als der Einbau einer Erneuerbare-Energie-Heizung.
- Der Einbau ist nur noch in diesem Jahr möglich.
- Die moderne Brennwerttechnik hält den Gasverbrauch gering.
- Der hohe Bedarf an Erneuerbarer-Energie-Heizungen ab 2024 kann längst nicht gedeckt werden.
- Sie können die neue Gasheizung bis zu ihrem Defekt betreiben und einen Umtausch gegen eine EE-Heizung um etwa 15 Jahre hinauszögern.