Viele Menschen warten seit Wochen auf die Eröffnung des Antragsverfahrens für den Heizkostenzuschuss 2022. Im nächsten Monat soll es endlich soweit sein.
Von der Gaspreisbremse profitieren nur Gas- und Fernwärmekunden. Für den Rest der Bevölkerung – also solche, die mit Heizöl, Flüssiggas, Scheitholz oder ähnlichem heizen – gibt es den Härtefallzuschuss. Hierfür hat der Bund über den Wirtschaftsstabilisierungsfonds bis zu 1,8 Mrd. Euro bereitgestellt.
Das Härtefallprogramm ist bundeseinheitlich, wird aber von den einzelnen Ländern koordiniert. Das Antragsportal soll im Mai geöffnet werden. Wer berechtigt ist und was Sie für den Antrag benötigen, erfahren Sie in diesem Artikel.
Heizkostenzuschuss 2022 – für wen ist der Härtefallzuschuss gedacht?
Der Härtefallzuschuss richtet sich an private Haushalte, die mit folgenden Energieträgern heizen:
- Heizöl
- Flüssiggas
- Scheitholz
- Holzpellets
- Holzbriketts
- Holzhackschnitzel
- Kohle
- Koks
Ab wann kann man den Heizkostenzuschuss beantragen?
Die Auftragsplattform soll im Mai zur Verfügung stehen. Wir halten Sie über Aktualisierungen auf dem Laufenden.
Wer kann den Härtefallzuschuss beantragen?
Antragsberechtigt sind Haushalte, die im Jahr 2022 mehr als doppelt so hohe Heizkosten hatten wie im Jahr davor. Immobileneigentümer müssen den Antrag selbst stellen, bei Mietern wird der Antrag wahrscheinlich über den Vermieter gestellt werden müssen.
Für eine Erstattung ist ein Betrag von mindestens 100 Euro pro Haushalt notwendig. Wir der Antrag zentral gestellt, zum Beispiel durch einen Vermieter für mehrere Haushalte, darf der Erstattungsbetrag 1.000 Euro nicht überschreiten. Im künftigen Antragsportal können Sie ausrechnen lassen, ob Sie für die Härtefallhilfe in Betracht kommen.
Möchten Sie sich vor Eröffnung des Portals über Ihren Anspruch informieren, können Sie den Online-Rechner der Verbraucherzentrale NRW nutzen.
Wie hoch ist der Härtefallzuschuss?
Der Härtefallzuschuss beträgt maximal 2.000 Euro pro Haushalt. Wer fürs Heizen im Vergleich zum Vorjahr mehr als das Doppelte gezahlt hat, bekommt 80 Prozent dieser Mehrkosten erstattet. Wer nur das Doppelte oder weniger gezahlt hat, ist nicht antragsberechtigt.
Wo kann man den Härtefallzuschuss beantragen?
Die Antragstellung findet online statt. Das Antragsportal soll im Mai online geschaltet werden.
Was wird für die Antragstellung benötigt?
- Rechnungen aus dem Zeitraum vom 01.01.2022 bis zum 01.12.2022.
- Kontoauszüge aus dem Vorjahr
- Eine Bund-ID oder Elster-ID
Was sind die Referenzpreise für den Härtefallzuschuss?
Der Bund hat für die einzelnen Energieträger für 2021 einen Durchschnittspreis errechnet, der als Referenzpreis für die Härtefallregelung gilt:
Quellen:
wdr.de, verbraucherzentrale.nrw.de (21.04.23)
